Windows Server und System Center 2016 Lizenzierung – Umstellung auf Core-Lizenzen

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Zunächst einmal vorab: Alle Infos hier beziehen sich auf die um Dezember 2015 veröffentlichten Dokumente von Microsoft. Änderungen, Fehler und Ähnliches sind vorbehalten. Für die richtige Lizenzierung der Produkte ab Release bitte Microsoft und/oder einen entsprechenden Partner kontaktieren!

Folgende Dokumente stehen derzeit zur Verfügung:
Windows Server 2016 Licensing Datasheet
System Center 2016 Licensing Datasheet
Windows Server and System Center 2016 Licensing FAQ

Zwei große Änderungen erwarten uns für den Windows Server 2016 und System Center 2016:

  • Abkehr von den Prozessor-Lizenzen, hin zu Core-basierter Lizenzierung
  • keine Feature-Gleichheit zwischen Standard und Datacenter mehr

Ich verspreche nicht Zuviel, wenn ich sage: Wer SQL-Lizenzierung nicht mag, wird Windows Server und System Center 2016 Lizenzierung hassen

Windows Server 2016 Editionen

Zunächst einmal bleibt es dabei:

  • Windows Server 2016 Standard für nicht oder nur leicht virtualisierte Umgebungen
  • Windows Server 2016 Datacenter für hoch virtualisierte Private und Public Cloud Umgebungen

Die Verfügbarkeit anderer Versionen, wie Storage Server o.ä. wird wohl erst nächstes Jahr verkündet.

Hier eine Übersicht der Editionsunterschiede:
ws2016_editionen

System Center 2016 Editionen

Auch hier bleibt es dabei:

  • Windows Server 2016 Standard für nicht oder nur leicht virtualisierte Umgebungen
  • Windows Server 2016 Datacenter für hoch virtualisierte Private und Public Cloud Umgebungen

sc2016_editionen

Core + CAL basierte Lizenzierung

Um einen physischen Server zu lizenzieren, müssen alle Cores des Servers lizenziert sein. Dabei gilt folgender Grundsatz:

  • Mindestens 8 Cores je CPU müssen lizenziert werden
  • Mindestens 16 Cores müssen für einen physischen Server lizenziert werden

Das bedeutet, dass ein 1 Prozessor 4 Kern Server dennoch mit 16 Core Lizenzen lizenziert werden muss.

STOPP: bevor die Schreie jetzt zu laut werden…bisher habt ihr auch immer eine 2 Prozessor-Lizenz gekauft….Auch wenn nur einer drin war 😉

Weiter gelten folgende Regelungen:

  • der Preis für 16 Core Lizenzen für Datacenter/Standard ist der gleiche wie für eine 2 Prozessor-Lizenz der entsprechenden Windows Server 2012 R2 Version
  • Die Standard Edition erlaubt 2 OSEs oder 2 Hyper-V Container, wenn alle Cores lizenziert sind
  • Jeder User und/oder jedes Gerät mit Zugriff auf Windows Server benötigt eine Windows Server CAL
  • Windows Server CALs geben Zugriff auf jede Edition der zugehörigen Server Version
  • einige Dienste wie RDS und RMS benötigen weiterhin separate CALs
  • Ein vollständig mit Standard lizenzierter Server, kann um weitere Standard-Lizenzen erweitert werden um mehr OSEs zu unterstützen
  • System Center benötigt weiter nur Lizenzen für verwaltete Server und Clients. Die Management Server und SQL Server Runtime müssen nicht separat lizenziert werden

Die Lizenzen für Windows Server 2016 werden, wie bei SQL-Server, in 2-Core-Packs verkauft. Das bedeutet, dass für einen physischen Server mindestens 8 Lizenzen (á 2 Cores) erworben werden müssen!

Lizenzierung – Beispiel

Das bedeutet also, dass nur noch Server mit zwei 8-Kern Prozessoren aus lizenz-Sicht sinnvoll sind….denn diese muss man immer lizenzieren, auch wenn die Physik weniger mitbringt. Die folgende Grafik zeigt die Zahl der benötigten Lizenzen:

Core-license

Die Grafik lässt erkennen, dass die Auswirkung der Core-Lizenzierung nur für hochgradig virtualisierte Umgebungen spürbar wird.
Allerdings ist es nicht mehr unüblich zwei 12-Kern Prozessoren in Servern vorzufinden…

weitere Infos zu TP4

Wer schon jetzt Lust auf Windows Server 2016 hat, kann sich die Technical Preview 4 näher anschauen:
Cluster Operating System Rolling Upgrade
Storage Replica in Windows Server 2016 Technical Preview
Storage Spaces Direct in Windows Server 2016 Technical Preview
Storage Quality of Service
What’s New in File and Storage Services in Windows Server 2016 Technical Preview
Windows Server 2016 Technical Preview 4
What’s New in Failover Clustering in Windows Server Technical Preview

Dieser Post ist auch verfügbar auf: Englisch

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